Keine Marktzulassung für Resminostat

www.pressetext.com/news/20250523024 Schon mehrfach berichtete dieser Newsletter über ein hoffnungsvolles epigenetisches Medikament namens Resminostat. Als sogenannter Histondeacetylase-Hemmer (HDAC-Hemmer) unterdrückt die Substanz Enzyme, die Acetylgruppen von Histonmolekülen entfernen. In der Theorie sorgt Resminostat deshalb für ein lockeres Chromatin (das Gemisch aus Protein und DNA) und macht beispielsweise in Tumorzellen Gene, die auf nicht aktivierbar gestellt wurden, wieder… Keine Marktzulassung für Resminostat weiterlesen

HDAC7: Neues Ziel zur Bekämpfung von Nierenkrebs

Das klarzellige Nierenzellkarzinom ist die häufigste Form von Nierenkrebs. Leider hat der Tumor bei der Diagnose oft schon Metastasen gebildet. Dann ist die Krankheit kaum noch effektiv zu behandeln und endet in vier von fünf Fällen binnen fünf Jahren tödlich.

Es ist also eine sehr gute Nachricht, dass ein Team von Urologïnnen aus den USA jetzt untersucht hat, welche Reaktionskaskade die bösartigen Zellen besonders aggressiv macht. (Zum Weiterlesen Titel anklicken)

Wenn Nerven nachwachsen

Grün gefärbte Schwann-Zellen umgeben das rot gefärbte Axon einer Nervenzelle. (Bildrechte: Adrien Vaquié)

Nadège Hertzog et al.: Hypoxia-induced conversion of sensory Schwann cells into repair cells is regulated by HDAC8. Nature Communications 16, 09.01.2025, Nr. 515. Wir alle kennen das: Ein tiefer Schnitt oder eine Operation haben einen Nerv an der Hand oder den Füßen durchtrennt, und ein Teil der Extremität ist gefühllos geworden. Dann heißt es in… Wenn Nerven nachwachsen weiterlesen

Epigenetische Therapie von MS bei Mäusen

In Zellen eines menschlichen Gehirn-Organoids verstärkte die ESI1-Behandlung die Produktion von Myelinscheiden, wie die dicken, langen grünen Stränge in diesem konfokalen Mikroskopbild zeigen. (Bildrechte: Cincinnati Children's Hospital Medical Center)

Multiple Sklerose ist eine tückische, unheilbare Krankheit, bei der nach und nach die Myelinscheiden verschwinden, die viele Nervenzellen als eine Art Schutzschicht umgeben und weitere wichtige Funktionen haben. Bisherige Therapien bremsen das Fortschreiten des Leidens. Es gibt aber noch keine Behandlung, die zerstörte Zellen wieder regeneriert und damit in Richtung einer möglichen Heilung führt.

Ein neuer Ansatz scheint jetzt genau dieses Ziel mit Hilfe einer epigenetischen Umprogrammierung betroffener Zellen zu erreichen. Bislang wurde das Verfahren aber nur bei Mäusen und in der Petrischale getestet.

Mutierte Epigenetik reparieren

Epigenetik und Genetik sind untrennbar miteinander verbunden. So ist der Bauplan aller epigenetisch aktiven Enzyme im DNA-Code gespeichert. Genetische Mutationen im entsprechenden Gen können also zur Folge haben, dass das epigenetische Enzym weniger gut oder gar nicht mehr arbeitet. Das kann die Epigenetik betroffener Zellen so stark beeinträchtigen, dass das Risiko für Krankheiten steigt.

Genau diesen Prozess haben jetzt US-amerikanische Stammzellforschende in Zellkulturen mit Knochenmarkszellen von Mäusen erforscht und zudem mögliche Gegenmittel getestet.

Mehr Herztransplantationen dank Valproinsäure?

Lenglam Lei et al.: Metabolic reprogramming by immune-responsive gene 1 up-regulation improves donor heart preservation and function. Science Translational Medicine 15, 08.02.2023, eade3782. Oft müssen herzkranke Menschen viel zu lange auf eine rettende Herztransplantation warten. Das hat auch damit zu tun, dass ihnen das Herz einer oder eines Spendenden binnen vier Stunden eingepflanzt werden muss,… Mehr Herztransplantationen dank Valproinsäure? weiterlesen

Marktzulassung für Resminostat soll 2024 beantragt werden

www.4sc.de/news/resminostat-4sc-reicht-absichtserklaerung-bei-der-europaeischen-arzneimittelbehoerde-ema-ein/ www.4sc.de/news/4sc-ag-resmain-studie-erreicht-primaeren-endpunkt-bei-kutanem-t-zell-lymphom-ctcl/ Das Unternehmen 4SC AG aus Planegg-Martinsried erprobt schon länger das epigenetisch aktive Medikament Resminostat. Es ist ein so genannter Histondeacetylase-Hemmer (HDAC-Hemmer), das heißt, es unterdrückt Enzyme, die Acetylgruppen von Histonmolekülen entfernen. Damit sorgt es für ein lockeres Chromatin (das Gemisch aus Protein und DNA) und macht beispielsweise in Tumorzellen Gene, die auf nicht… Marktzulassung für Resminostat soll 2024 beantragt werden weiterlesen

Epigenetische Medikamente im Kampf gegen Krebs

Susan E. Bates: Epigenetic therapies for cancer. New England Journal of Medicine 383, 13.08.2020, S. 650-663. „Auch wenn es im Jahr 2020 schon neun zugelassene epigenetische Mittel gibt, so geht die Arbeit an der Verbesserung der Behandlung von Blutkrebs und soliden Tumoren unverändert weiter.“ So lautet das Fazit der Hämato-Onkologin Susan Bates von der Columbia… Epigenetische Medikamente im Kampf gegen Krebs weiterlesen

Epigenetik-Therapie bei Eierstockkrebs

Sara Moufarrij et al.: Epigenetic therapy for ovarian cancer. Clinical Epigenetics 11. 15.01.2019, doi: 10.1186/s13148-018-0602-0. Eierstockkrebs gilt als gefährlichste gynäkologische Erkrankung. Seit langem stagniert die 5-Jahres-Über-lebensrate bei fürchterlich niedrigen 47 Prozent. Weil bei dieser Krebsart oft auch Gene mutiert sind, deren Produkte als epigenetische Enzyme in die Genregulation eingreifen, erhofft man sich schon lange effektive… Epigenetik-Therapie bei Eierstockkrebs weiterlesen

Autismus als epigenetisches Phänomen

Luye Qin et al.: Social deficits in Shank3-deficient mouse models of autism are rescued by histone deacetylase (HDAC) inhibition. Nature Neuroscience 21, 12.03.2018, S. 564 – 575. Das auffällige Sozialverhalten von Mäusen mit Autismus lässt sich einer neuen Studie zufolge mit Hilfe eines epigenetischen Medikaments normalisieren. Vieles spricht zudem dafür, dass auch beim Menschen eine… Autismus als epigenetisches Phänomen weiterlesen