Keine Marktzulassung für Resminostat

www.pressetext.com/news/20250523024

Schon mehrfach berichtete dieser Newsletter über ein hoffnungsvolles epigenetisches Medikament namens Resminostat. Als sogenannter Histondeacetylase-Hemmer (HDAC-Hemmer) unterdrückt die Substanz Enzyme, die Acetylgruppen von Histonmolekülen entfernen.

In der Theorie sorgt Resminostat deshalb für ein lockeres Chromatin (das Gemisch aus Protein und DNA) und macht beispielsweise in Tumorzellen Gene, die auf nicht aktivierbar gestellt wurden, wieder für die Zellen nutzbar. Andere HDAC-Hemmer sind bereits für die Behandlung bestimmter Krebs-Arten zugelassen.

In einer RESMAIN genannten Studie hat das Unternehmen 4SC AG seinen Wirkstoff bei Patientïnnen mit fortgeschrittenem kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL) getestet. Bei dieser Art von Lymphdrüsenkrebs aus der Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome handelt es sich um eine bösartige Erkrankung, die von Immunzellen (T-Zellen) ausgeht und vor allem die Haut befällt.

Nun gab das Unternehmen bekannt, dass der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur eine Ablehnung des Antrags auf Marktzulassung des epigenetischen Medikaments empfiehlt. Die Wirksamkeit des Mittels sei nicht ausreichend nachgewiesen. 4SC schreibt, sie werden „alle Bemühungen zur Entwicklung und Kommerzialisierung von Resminostat (Kinselby) einstellen“.