Marktzulassung für Resminostat soll 2024 beantragt werden

www.4sc.de/news/resminostat-4sc-reicht-absichtserklaerung-bei-der-europaeischen-arzneimittelbehoerde-ema-ein/

www.4sc.de/news/4sc-ag-resmain-studie-erreicht-primaeren-endpunkt-bei-kutanem-t-zell-lymphom-ctcl/

Das Unternehmen 4SC AG aus Planegg-Martinsried erprobt schon länger das epigenetisch aktive Medikament Resminostat. Es ist ein so genannter Histondeacetylase-Hemmer (HDAC-Hemmer), das heißt, es unterdrückt Enzyme, die Acetylgruppen von Histonmolekülen entfernen. Damit sorgt es für ein lockeres Chromatin (das Gemisch aus Protein und DNA) und macht beispielsweise in Tumorzellen Gene, die auf nicht aktivierbar gestellt wurden, wieder für die Zellen nutzbar. Andere Medikamente aus dieser Gruppe sind bereits für die Behandlung bestimmter Krebs-Arten zugelassen.

In einer Studie namens RESMAIN testet das Unternehmen derzeit an mehr als 50 klinischen Zentren in elf europäischen Ländern das Mittel im Vergleich zu einem Scheinmedikament bei 201 Patient*innen mit fortgeschrittenem kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL). Bei dieser Art von Lymphdrüsenkrebs aus der Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome handelt es sich um eine bösartige Erkrankung, die von Immunzellen (T-Zellen) ausgeht und vor allem die Haut befällt.

Behandelt werden in der Studie nur Patient*innen, deren Krankheit bereits fortgeschritten und unheilbar ist. Sie leiden unter anderem an schmerzhaften und juckenden Hautveränderungen sowie einer stark eingeschränkten Lebensqualität. Das epigenetische Medikament soll vor allem das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Angeblich kann es aber manchmal auch den Juckreiz lindern.

Die ersten Daten aus der RESMAIN-Studie sollen laut Unternehmensangaben im dritten Quartal dieses Jahres veröffentlicht werden. Vorab gab die Firma bekannt, dass sich die ohne Fortschreiten der Symptome verbrachte Lebenszeit bei den Patient*innen, die das Medikament erhalten hatten, im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verlängert habe. Angeblich ist es „das erste und einzige Medikament“ mit einer solchen Wirkung.

Nun plant 4SC, den Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittelbehörde, EMA, im ersten Quartal des Jahres 2024 einzureichen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde an die Behörde bereits versandt. 

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