Eierstockkrebs gilt als gefährlichste gynäkologische Erkrankung. Seit langem stagniert die 5-Jahres-Über-lebensrate bei fürchterlich niedrigen 47 Prozent. Weil bei dieser Krebsart oft auch Gene mutiert sind, deren Produkte als epigenetische Enzyme in die Genregulation eingreifen, erhofft man sich schon lange effektive neue Gegenmittel aus dem Bereich der epigenetischen Medikamente. Jetzt haben Expert*innen aus den USA den Stand der Forschung auf diesem Gebiet in einem Übersichtsartikel zusammengefasst. Bisherige klinische Studien mit einzelnen Medikamenten, die als so genannte DNMT-Inhibitoren oder HDAC-Hemmer vom Krebs stillgelegte Gene wieder aktivierbar machen, hätten kaum Erfolge erzielt. Viel versprechend seien aber neue Ansätze, in denen moderne, zielgenauer eingreifende epigenetische Medikamente mit herkömmlichen Mitteln oder auch mit neuen Immuntherapeutika kombiniert werden. Große Hoffnung setzen die Autor*innen zudem darauf, dass man in Zukunft die Krebszellen einzelner Patienten vor der Behandlung genomisch und epigenomisch analysieren und dann die perfekt zugeschnittene Behandlungsoption auswählen könne.