Epigenetische Therapie von MS bei Mäusen

In Zellen eines menschlichen Gehirn-Organoids verstärkte die ESI1-Behandlung die Produktion von Myelinscheiden, wie die dicken, langen grünen Stränge in diesem konfokalen Mikroskopbild zeigen. (Bildrechte: Cincinnati Children's Hospital Medical Center)

Multiple Sklerose ist eine tückische, unheilbare Krankheit, bei der nach und nach die Myelinscheiden verschwinden, die viele Nervenzellen als eine Art Schutzschicht umgeben und weitere wichtige Funktionen haben. Bisherige Therapien bremsen das Fortschreiten des Leidens. Es gibt aber noch keine Behandlung, die zerstörte Zellen wieder regeneriert und damit in Richtung einer möglichen Heilung führt.

Ein neuer Ansatz scheint jetzt genau dieses Ziel mit Hilfe einer epigenetischen Umprogrammierung betroffener Zellen zu erreichen. Bislang wurde das Verfahren aber nur bei Mäusen und in der Petrischale getestet.

Dunkle Seite der Chemotherapie

Maja Milanovic et al.: Senescence-associated reprogramming promotes cancer stemness. Nature 553, 04.01.2018, S. 96-100. Jan Paul Medema: Escape from senescence boosts tumour growth. Nature 553, 04.01.2018, S. 37-38. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Clemens Schmitt von der Charité, Berlin, entdeckte jetzt, dass auch erfolgreiche Chemotherapien gegen Krebs eine dunkle Seite haben können. Unter Umständen… Dunkle Seite der Chemotherapie weiterlesen

Epigenetischer Geschlechts-Schalter

Shunsuke Kuroki et al.: Epigenetic regulation of mouse sex determination by the histone demethylase Jmjd1a. Science 341, 06.09.2013, S. 1106-1109. Besitzen sie ein Y-Chromosom, entwickeln sich Säugetiere im Allgemeinen zu Männchen. Dazu benötigen sie allerdings auch eine intakte epigenetische Maschinerie. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Enzym Jmjd1a, das Methylgruppen am Histon Nummer drei (H3K9)… Epigenetischer Geschlechts-Schalter weiterlesen

Wie sich Stamm- und Körperzellen unterscheiden

R. David Hawkins et al.: Distinct epigenomic landscapes of pluripotent and lineage-committed human cells. Cell Stem Cell 6, 07.05.2010, S. 479-491. Dass die außergewöhnliche Wandelbarkeit von embryonalen Stammzellen mit ihren offenen, noch nicht festgelegten Epigenomen zu tun haben muss, ist schon lange klar. Doch erst jetzt konnten Forscher im Rahmen des Epigenomik-Programms der US-Gesundheitsbehörden NIH… Wie sich Stamm- und Körperzellen unterscheiden weiterlesen