www.pressetext.com/news/20250523024 Schon mehrfach berichtete dieser Newsletter über ein hoffnungsvolles epigenetisches Medikament namens Resminostat. Als sogenannter Histondeacetylase-Hemmer (HDAC-Hemmer) unterdrückt die Substanz Enzyme, die Acetylgruppen von Histonmolekülen entfernen. In der Theorie sorgt Resminostat deshalb für ein lockeres Chromatin (das Gemisch aus Protein und DNA) und macht beispielsweise in Tumorzellen Gene, die auf nicht aktivierbar gestellt wurden, wieder… Keine Marktzulassung für Resminostat weiterlesen
Autor: Peter Spork
HDAC7: Neues Ziel zur Bekämpfung von Nierenkrebs
Das klarzellige Nierenzellkarzinom ist die häufigste Form von Nierenkrebs. Leider hat der Tumor bei der Diagnose oft schon Metastasen gebildet. Dann ist die Krankheit kaum noch effektiv zu behandeln und endet in vier von fünf Fällen binnen fünf Jahren tödlich.
Es ist also eine sehr gute Nachricht, dass ein Team von Urologïnnen aus den USA jetzt untersucht hat, welche Reaktionskaskade die bösartigen Zellen besonders aggressiv macht. (Zum Weiterlesen Titel anklicken)
Epigenetischer „Barcode“ entreißt Blutzellen Geheimnisse
Michael Scherer et al.: Clonal tracing with somatic epimutations reveals dynamics of blood ageing. Nature, 21.05.2025, doi.org/10.1038/s41586-025-09041-8. Im menschlichen Knochenmark befinden sich 50.000 bis 200.000 Blutstammzellen, die sich ständig teilen, wobei täglich 100 bis 200 Milliarden neue Blutzellen entstehen. Bei jungen Menschen gehen tausende dieser Stammzellen auf unterschiedliche Linien zurück. Sie sind sogenannte Klone von… Epigenetischer „Barcode“ entreißt Blutzellen Geheimnisse weiterlesen
Wenn Nerven nachwachsen
Nadège Hertzog et al.: Hypoxia-induced conversion of sensory Schwann cells into repair cells is regulated by HDAC8. Nature Communications 16, 09.01.2025, Nr. 515. Wir alle kennen das: Ein tiefer Schnitt oder eine Operation haben einen Nerv an der Hand oder den Füßen durchtrennt, und ein Teil der Extremität ist gefühllos geworden. Dann heißt es in… Wenn Nerven nachwachsen weiterlesen
Zwei Väter, keine Mutter, ein Kind
In der Umgebung der Gene von Säugetier-Zellen sitzen verschiedene epigenetische Schalter und Dimmer, je nachdem, ob es sich um weibliches oder männliches Erbgut handelt. Spermien sind folglich anders programmiert als Eizellen. Fachleute nennen dieses Phänomen epigenetisches Imprinting (auf Deutsch auch genomische Prägung): Je nach Geschlecht wird eine jeweils andere Gruppe von Genen auf inaktivierbar gestellt.
Jetzt ist es trotzdem gelungen, mit Hilfe moderner Reproduktionstechnik ein neues Leben aus zwei männlichen Säugetier-Zellen zu zeugen.
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Epigenetik bestimmt, wo das Rauchen Krebs auslöst
Elisheva E. Heilbrun et al.: The epigenetic landscape shapes smoking-induced mutagenesis by modulating DNA damage susceptibility and repair efficiency. Nucleic Acid Research 53, 28.02.2025, gkaf048. Zigarettenrauch enthält mindestens 60 krebsauslösende Substanzen. Kein Wunder, dass Rauchende ein massiv erhöhtes Krebsrisiko haben. Für eine bessere Risikoabschätzung, eine mögliche Vorbeugung und sogar Behandlung des Leidens fehlt es aber… Epigenetik bestimmt, wo das Rauchen Krebs auslöst weiterlesen
Epigenetik des Krieges: Werden Traumafolgen vererbt?
Abermillionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg. Viele von ihnen mussten schreckliche Gewalt erleben. Gerade Kinder und Jugendliche sind oft traumatisiert. Doch welche Spuren hinterlassen Kriegserfahrungen in der Molekularbiologie betroffener Personen? Zwei Studien liefern jetzt spannende neue Erkenntnisse: Kriegstraumata scheinen das epigenetische Gedächtnis der Zellen zu verändern – und vielleicht werden diese Informationen sogar an folgende Generationen vererbt. (Zum Weiterlesen Titel anklicken.)
Epigenetik macht Tomaten süß
Unreife Tomaten sind bitter und giftig. Wie die Früchte anderer unreifer Nachtschattengewächse – etwa Kartoffeln oder Auberginen – enthalten sie steroidale Glykoalkaloide. Diese Bitterstoffe schützen sie davor, zu früh gefressen zu werden.
Jetzt entschlüsselte ein chinesisches Forschendenteam, welche genetischen und epigenetischen Netzwerke aktiv werden, damit Tomaten exakt so reifen, dass sie dabei mehrere wichtige Eigenschaften koordiniert verändern (bitte Titel anklicken).
Adipositas mütterlicher Ratten verändert Epigenetik des Kinderhirns
Es gibt zunehmend Hinweise, dass krankhaftes Übergewicht bei schwangeren Müttern die Entwicklung des Gehirns des heranwachsenden Kindes beeinträchtigen kann. Die Epigenetik könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen (bitte Titel anklicken).
Gesunde Plazenta dank gesunder Epigenetik
Das wichtigste Organ im Leben eines Säugetier-Embryos ist die Plazenta der Mutter. Sie versorgt das heranwachsende Leben mit allen wichtigen Nährstoffen sowie Sauerstoff und entsorgt gleichzeitig dessen Abfall. Erstaunlicherweise ist dennoch vergleichsweise wenig über die Biologie des auch Mutterkuchen genannten Organs bekannt. Wie die Epigenetik jetzt Licht ins Dunkel bringt, lesen Sie in diesem Beitrag (Titel anklicken)