Epigenetik reagiert nicht auf Gewichtszunahme

Prof. Dr. Anke Hinney (li) und Erstautorin Dr. Luisa Rajcsanyi (re) bei der Auswertung von Methylierungsmustern (Bildrechte: UDE)

Luisa Sophie Rajcsanyi et al.: No indications of weight gain associated DNA methylation changes in patients with anorexia nervosa. Scientific Reports 15, 07.08.2025, Nr. 28870. Viele Studien zeigen, dass Veränderungen des Lebensstils die epigenetisch aktive Umgebung der Gene in betroffenen Körperzellen verwandeln und damit die Genregulation dauerhaft beeinflussen können. Überernährung prägt zum Beispiel die Epigenetik… Epigenetik reagiert nicht auf Gewichtszunahme weiterlesen

Fettleber bekämpfen, lange bevor sie entsteht

Während der Schwangerschaft prägt der Lebensstil der Mutter auch die Gesundheit des heranwachsenden Kindes im Mutterleib. (Bildrechte: depositphotos / Yaruta)

In den ersten 1000 Tagen des Lebens – also im Mutterleib und in den ersten beiden Lebensjahren – prägen sich wichtige Teile der Gesundheit für das gesamt spätere Leben. Jetzt fanden Forschende aus Bonn in Experimenten mit Mäusen heraus, wieso das Risiko für Leberkrankheiten bei Kindern übergewichtiger Mütter erhöht ist. (Bitte Titel der Meldung anklicken.)

Adipositas mütterlicher Ratten verändert Epigenetik des Kinderhirns

Es gibt zunehmend Hinweise, dass krankhaftes Übergewicht bei schwangeren Müttern die Entwicklung des Gehirns des heranwachsenden Kindes beeinträchtigen kann. Die Epigenetik könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen (bitte Titel anklicken).

Wie die Epigenetik den Jojo-Effekt erklärt

Forschende entdeckten epigenetische Veränderungen in Fettzellen adipöser Menschen und Mäuse, die auch dann erhalten bleiben, wenn diese effektiv Gewicht verloren haben. Die Veränderungen bilden offenbar eine Art Gedächtnis und sind vermutlich verantwortlich für den Jojo-Effekt, also dafür, dass Menschen, die abgenommen haben, sehr viel leichter als andere zum Ursprungsgewicht zurückkehren. (Bitte Titel der Meldung anklicken.)

Du bist, was dein Vater isst

Dass die Ernährung von Müttern während der Schwangerschaft einen großen Einfluss auf die spätere Gesundheit ihrer Nachkommen hat, ist längst bekannt. Der Lebensstil der Schwangeren beeinflusst die Epigenetik der Kinder und prägt sie so mitunter für den Rest ihres Lebens. Allerdings scheint das Essverhalten der Väter eine ganz ähnliche Rolle zu spielen. Wie hierbei die Übertragung des Lebensstils auf die Molekularbiologie der Kinder gelingt, ist aber noch weitgehend unbekannt.

Epigenetikerïnnen des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München entdeckten nun in Experimenten mit Mäusen eine neue Erklärung für das Phänomen.

Epigenetische Vererbung von Traumata: Was ist wirklich erforscht?

Dieser Junge flüchtete im Jahr 2015 vor dem Krieg in Syrien in die Türkei. Wenn er schreckliche Dinge erlebt hat, könnte das sein Risiko und das seiner Nachkommen für Stresskrankheiten erhöht haben. (Bildrechte: depositphotos / EnginKorkmaz)

Woran liegt es, dass manche Kriegsopfer eine Traumafolgestörung entwickeln und andere nicht? Was haben Nachkommen von traumatisierten Menschen zu befürchten? Erben sie womöglich das konkrete Trauma oder ist zumindest ihre Gesundheit gefährdet, etwa weil sie eine schlechtere Resilienz gegenüber Stresskrankheiten haben?

Epigenetische Spur der Armut schon bei Kindern messbar

Laurel Raffington et al.: Salivary epigenetic measures of body mass index and social determinants of health across childhood and adolescence. JAMA Pediatrics, 05.09.2023, Online-Vorabdruck, doi: 10.1001/jamapediatrics.2023.3017. Unjali P. Gujral, Shari Barkin & Venkat Narayan: Epigenetics of early-life socioeconomic stressors and the impact on childhood body mass index – potential mechanism and biomarker? JAMA Pediatrics, 05.09.2023,… Epigenetische Spur der Armut schon bei Kindern messbar weiterlesen

Epigenetische Veränderung begünstigt Übergewicht

Eine Kultur von Nervenzellen, die sich aus menschlichen Stammzellen entwickelt haben. In orange markierten Zellen ist das Sättigungs-Gen POMC aktiv. Zellkerne sind blau angefärbt (Bildrechte: Charité / Lara Lechner)

Lara Lechner et al.: Early-set POMC methylation variability is accompanied by increased risk for obesity and is addressable by MC4R agonist treatment. Science Translational Medicine 15, 19.07.2023, eadg1659. Es ist eines der großen Rätsel der Genetik: Warum sind Varianten im genetischen Code des Textes der DNA für weniger als ein Viertel des Übergewichtsrisikos von Menschen… Epigenetische Veränderung begünstigt Übergewicht weiterlesen

Wie Übergewicht zu Makuladegeneration führen kann

Masayuki et al.: Past history of obesity triggers persistentepigenetic changes in innate immunity and exacerbates neuroinflammation. Science 379, 06.01.2023, S. 45-62. Kevin D. Mangun & Katherine A. Gallagher: Obesity confers macrophage memory. Science 379, 06.01.2023, S. 28-29. Es ist bekannt, dass stark übergewichtige Menschen später im Leben häufiger als andere eine Makuladegeneration bekommen. Dabei sterben… Wie Übergewicht zu Makuladegeneration führen kann weiterlesen

DNA-Mutation beeinflusst epigenetischen Einfluss auf Körpergewicht

Luisa Sophie Rajcsanyi et al.: Evidence for correlations between BMI-associated SNPs and circRNAs. Scientific Reports 12, 25.07.2022, 12643. Ein Team um die Genetikerin Anke Hinney vom Universitätsklinikum Essen schaute sich bestimmte punktförmige Mutationen (SNPs) der DNA von Menschen an, die in großen genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) aufgefallen waren, weil ihr Auftreten mit einem leicht erhöhten Risiko… DNA-Mutation beeinflusst epigenetischen Einfluss auf Körpergewicht weiterlesen