Woran liegt es, dass manche Kriegsopfer eine Traumafolgestörung entwickeln und andere nicht? Was haben Nachkommen von traumatisierten Menschen zu befürchten? Erben sie womöglich das konkrete Trauma oder ist zumindest ihre Gesundheit gefährdet, etwa weil sie eine schlechtere Resilienz gegenüber Stresskrankheiten haben?
Schlagwort: Angst
Mäuse geben Panik über drei Generationen weiter
Marco Battaglia et al.: Enhanced harm detection following maternal separation: Transgenerational transmission and reversibility by inhaled amiloride. Science Advances 9, 04.10.2023, eadi8750. Schon viele Studien haben gezeigt, dass in früher Kindheit vernachlässigte oder traumatisierte Mäuse später im Leben auffällige Verhaltensweisen zeigen. Sie sind oft weniger ängstlich oder aggressiv manchmal aber auch apathisch, panisch oder übertrieben… Mäuse geben Panik über drei Generationen weiter weiterlesen
Mikro-RNA im Zentrum des Stress-Geschehens
Naama Volk et al.: Amygdalar micro-RNA-15a is essential for coping with chronic stress. Cell Reports 17, 08.11.2016, S. 1882-1891. Forscher vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben mit Kollegen eine Mikro-RNA aufgespürt, die eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von anhaltendem Stress zu spielen scheint. Chronischer Stress sorgt bei Mäusen zu deutlichen Veränderungen des Spiegels… Mikro-RNA im Zentrum des Stress-Geschehens weiterlesen
Katharina Domschke
Katharina Domschke, Professorin und stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Würzburg erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Preis zur Erforschung von psychischen Erkrankungen von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Stiftung für seelische Gesundheit. Domschke erforscht epigenetische Mechanismen bei Angsterkrankungen. So… Katharina Domschke weiterlesen
Geerbte Angst
bild der wissenschaft 02/2016, S. 16-21. Unter dem Titel Geerbte Angst fasst Peter Spork, Autor/Herausgeber dieses Newsletters, in der Zeitschrift bild der wissenschaft viele spannende Resultate aus den vergangenen Jahren zusammen, die zeigen, dass anhaltender toxischer Stress oder einzelne, besonders gravierende Traumatisierungen sich unter Umständen per transgenerationeller epigenetischer Vererbung auch auf Kinder und Enkel auswirken.… Geerbte Angst weiterlesen
Oxytocin mischt mit
Erica L. Smearman et al.: Oxytocin receptor genetic and epigenetic variations: association with child abuse and adult psychiatric symptoms. Child Development 87, 01/2016, S. 122-134. Dass frühkindlich erlebte Gewalt, Vernachlässigung und Misshandlung Spuren in den Epigenomen der Betroffenen hinterlassen, ist mittlerweile weitgehend anerkannt. Auch dafür, dass die Opfer nicht zuletzt deshalb später im Leben ein… Oxytocin mischt mit weiterlesen
Prägung auf den Feind
Sophie St-Cyr & Patrick O. McGowan. Programming of stress-related behavior and epigenetic neural gene regulation in mice offspring through maternal exposure to predator odor. Frontiers in Behavioral Neuroscience 9:145 06/2015, doi: 10.3389/fnbeh.2015.00145. Anhaltender Stress während der Trächtigkeit von Versuchstieren oder in der Phase kurz nach der Geburt verändert auf epigenetischem Weg die spätere Stressregulation des… Prägung auf den Feind weiterlesen
Mäuse vererben ihre Angst
Brian G. Dias & Kerry J. Ressler: Parental olfactory experience influences behavior and neural structure in subsequent generations. Nature Neuroscience 17, 01/2014, S. 89-96. Mit einem geschickten Versuchsansatz gelang es Brian Dias und Kerry Ressler aus den USA, in schlüssiger Weise zu belegen, dass Säugetiere Erfahrungen an folgende Generationen über eine epigenetische Veränderung der Keimbahn… Mäuse vererben ihre Angst weiterlesen