Schizophrenie im Blut erkennen

Chathura J. Gunasekara et al.: A machine learning case-control classifier for schizophrenia based on DNA methylation in blood. Translational Psychiatry 11, 03.08.2021, 412. Schizophrenie ist ein komplexes psychisches Leiden, dessen Ursachen noch immer weitgehend unbekannt sind. Es gibt Hinweise, dass genetische Variationen und Umweltfaktoren das Risiko gemeinsam beeinflussen. Da liegt es nahe, im Epigenom Betroffener… Schizophrenie im Blut erkennen weiterlesen

intro zur Ausgabe 35, Oktober 2021

Wissenschaftsautor Peter Spork

Liebe Leser*innen, die Epigenetik startet mal wieder durch. Sie wissen, es ist nicht das erste Mal, dass ich das schreibe. Da war das Internationale Epigenomprogramm IHEC, da waren die ersten epigenomweiten Assoziationsstudien, kurz EWAS: alles Meilensteine. Und nun folgen System- und Einzelzellbiologie. Erneut zeigt sich, wie wichtig die „Sprache“ ist, in der sich „das Erbe… intro zur Ausgabe 35, Oktober 2021 weiterlesen

Mikro-RNA-Netzwerkanalyse von Gehirnzellen und Immunsystem

Das Netzwerk aus 212 beobachteten Mikro-RNAs und den 12.495 durch sie regulierten Genen. Die unterschiedlichen Farben der vier Felder heben Unterschiede bei den geschlechtsabhängigen Veränderungen hervor. (Bildrechte: Sebastian Lobentanzer)

Sebastian Lobentanzer et al.: Integrative transcriptomics reveals sexually dimorphic control of the cholinergic/neurokine interface in schizophrenia and bipolar disorder. Cell Reports 29, S. 764-777, 15.10.2019.  Pressemitteilung der Universität Frankfurt, 8.11.2019. Wissenschaftler aus Frankfurt am Main und Jerusalem haben mit einer Technik namens integrative Transkriptomik spannende Daten und schöne Bilder produziert. Es gelang, Unterschiede zwischen weiblichen… Mikro-RNA-Netzwerkanalyse von Gehirnzellen und Immunsystem weiterlesen

Epigenetisches Mittel hilft alten Mäusen beim Lernen

Die Urgroßmutter des Autors wurde mehr als 90 Jahre alt und behielt ihr gutes Gedächtnis (© Eva Hiller).

Anderson A. Butler et al.: Long noncoding RNA NEAT1 mediates neuronal histone methylation and age-related memory impairment. Science Signaling 12, eaaw9277, 2019. Mit dem Alter sinkt die menschliche Lernfähigkeit rapide. Was bereits im Kopf ist, bleibt zwar in der Regel gespeichert. Aber es fällt uns zunehmend schwer, neue Informationen im Langzeitgedächtnis abzulegen. Doch vielleicht lässt… Epigenetisches Mittel hilft alten Mäusen beim Lernen weiterlesen

Schizophrenie durch Mikro-RNA-Mangel

Sungkun Chun et al.: Thalamic miR-338-3p mediates auditory thalamocortical disruption and its late onset in models of 22q11.2 microdeletion. Nature Medicine 23, 01/2017, S. 39-48. Schizophrenie ist eine komplexe Krankheit. Für ihr Auftreten sind meist mehrere Faktoren zugleich verantwortlich, wobei genetische Anlagen und Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Menschen mit einer bestimmten Mutation (22q11DS) erkranken beispielsweise… Schizophrenie durch Mikro-RNA-Mangel weiterlesen

Epigenetischen Enzymen bei der Arbeit zugeschaut

Hsiao-Ying Wey et al.: Insights into neuroepigenetics through human histone deacetylase PET imaging. Science Translational Medicine 8, 10.08.2016, 351ra106. Epigenetische Veränderungen von Zellen des Gehirns spielen vermutlich bei nahezu allen Persönlichkeitsstörungen und vielen anderen psychischen und neurologischen Erkrankungen eine Rolle, etwa bei der Alzheimerschen Krankheit, Schizophrenie, Depressionen oder Suchterkrankungen. Zu den epigenetischen Enzymen, die bei… Epigenetischen Enzymen bei der Arbeit zugeschaut weiterlesen

Intro zur Ausgabe 2/16, Juli 2016

(Hamburg, den 7. Juli 2016) Zu den Bereichen, die von der Epigenetik besonders profitieren, gehört zweifelsohne die Biopsychologie. Gleich fünf Meldungen in diesem Newsletter kreisen um die Themen Traumatisierung, Depression, Stress und Schizophrenie. Doch diese Häufung wundert nicht. Immerhin scheint die Epigenetik tatsächlich Lösungen anzubieten für einige besonders spannende, fast schon existenzielle Fragen, die uns… Intro zur Ausgabe 2/16, Juli 2016 weiterlesen

Epigenomik der Schizophrenie

Carolina Montano et al.: Association of DNA methylation differences with Schizophrenia in an epigenome-wide association study. Jama Psychiatry 73, 01.05.2016, S. 506-514. Ein Forscherteam um den bekannten Epigenetiker Andrew Feinberg aus Baltimore, USA, hat Blutproben von 689 Menschen mit Schizophrenie systematisch auf das epigenetisch wichtige Methylierungsmuster an der DNA untersucht und mit Daten aus einer… Epigenomik der Schizophrenie weiterlesen

Epigenetische Veränderung löst „ADHS-Bremse” bei Ratten

Stacey L. Kigar et al.: Gadd45b is an epigenetic regulator of juvenile social behavior and alters local pro-inflammatory cytokine production in the rodent amygdala. Brain, Behavior, and Immunity 46, 05/2015, S. 60 – 69. Eines der bekanntesten Beispiele für die frühkindliche epigenetische Prägung der Persönlichkeit sind Kinder so genannter Non-Licking-Rats („nicht leckende Ratten“): Wenn sich… Epigenetische Veränderung löst „ADHS-Bremse” bei Ratten weiterlesen

Psychische Leiden verbindet epigenetische Auffälligkeit

The Network and Pathway Analysis Subgroup of Psychiatric Genomics Consortium: Psychiatric genome-wide association study analyses implicate neuronal, immune and histone pathways. Nature Neuroscience 18, 02/2015, S. 199 – 209. Ein riesiges internationales Forschungskonsortium hat das Erbgut von mehr als 60.000 Menschen mit verschiedensten psychischen Erkrankungen analysiert. Dabei suchten sie genetische Auffälligkeiten, die Menschen mit einer… Psychische Leiden verbindet epigenetische Auffälligkeit weiterlesen