PTBS und Depression auf molekularer Ebene verstehen

Ein Soldat leidet nach einem Kriegseinsatz unter einem emotionalen Zusammenbruch. Als Traumafolgestörungen drohen unter Umständen eine Depression, eine PTBS oder beides. (Bildrechte: depositphotos / photographee.eu)

Nur wenige Dinge im Leben dürften komplexer sein, als psychische Krankheiten. Warum manche Menschen an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder einer Depression erkranken und andere trotz ähnlicher Lebensumstände nicht, ist deshalb noch kaum verstanden. Entsprechend schwer tut sich die Forschung mit der Entwicklung personalisierter und wirklich zielgenauer Therapien, die dann auch eine entsprechend hohe Erfolgsquote haben.

Angesichts dieser ernüchternden Bilanz ist es ein riesiger Hoffnungsschimmer, was Systembiologïnnen aus den USA jetzt im Fachblatt Nature veröffentlichten. (Zum Weiterlesen Titel anklicken.)

Epigenetik des Krieges: Werden Traumafolgen vererbt?

Geflüchtete Kinder in einem Lager in Idlib, Syrien. Sollten sie im Krieg Gewalterfahrungen gemacht haben, zeigt sich das vielleicht sogar in ihrer Epigenetik. (Bildrechte: depositphotos / ikurucan)

Abermillionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg. Viele von ihnen mussten schreckliche Gewalt erleben. Gerade Kinder und Jugendliche sind oft traumatisiert. Doch welche Spuren hinterlassen Kriegserfahrungen in der Molekularbiologie betroffener Personen? Zwei Studien liefern jetzt spannende neue Erkenntnisse: Kriegstraumata scheinen das epigenetische Gedächtnis der Zellen zu verändern – und vielleicht werden diese Informationen sogar an folgende Generationen vererbt. (Zum Weiterlesen Titel anklicken.)

Epigenetik und Stress: Maus-Forschung für den Menschen

„Mice tell lies“ – Mäuse lügen, lautet ein berühmter Spruch, der ausdrückt, dass Resultate aus Nagetieren meist nur schwer auf den Menschen übertragbar sind.

Doch jetzt konnten Münchner Epigenetikerïnnen zeigen, dass Mäuse, denen ein menschliches Gen eingepflanzt worden war, epigenetisch ähnlich arbeiten wie Menschen. Ein guter Modellorganismus für die wichtige Suche nach epigenetisch wirksamen Psychopharmaka der Zukunft scheint gefunden.

Epigenetik und Psychotherapie

www.spektrum.de/news/psychotherapie-fuer-die-gene/1737168 „Wir haben uns immer gefragt, wie die Umwelt eigentlich mit unseren Genen spricht“ zitiert das Internetportal spektrum.de die ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Freiburg, Katharina Domschke. Gerade für den Einfluss der Psychotherapie war diese Frage immer besonders wichtig. Schon seit Jahren ist es eine schlüssige Theorie, dass Psycholog*innen die… Epigenetik und Psychotherapie weiterlesen

Intro zur Ausgabe 2/16, Juli 2016

(Hamburg, den 7. Juli 2016) Zu den Bereichen, die von der Epigenetik besonders profitieren, gehört zweifelsohne die Biopsychologie. Gleich fünf Meldungen in diesem Newsletter kreisen um die Themen Traumatisierung, Depression, Stress und Schizophrenie. Doch diese Häufung wundert nicht. Immerhin scheint die Epigenetik tatsächlich Lösungen anzubieten für einige besonders spannende, fast schon existenzielle Fragen, die uns… Intro zur Ausgabe 2/16, Juli 2016 weiterlesen

Mikro-RNAs regulieren Stressreaktion von Mäusen

Naama Volk et al.: Micro RNA-19b associates with Ago2 in the Amygdala following chronic stress and regulates the adrenergic receptor Beta 1. The Journal of Neuroscience 34, 05.11.2014, S. 15070-15082. Bleibende Veränderungen des Gehirns als Reaktion auf anhaltenden Stress sind der Bereich der Biopsychologie, den die Epigenetik bislang am weitesten voran gebracht hat (siehe zum… Mikro-RNAs regulieren Stressreaktion von Mäusen weiterlesen