Epigenetik reagiert nicht auf Gewichtszunahme

Prof. Dr. Anke Hinney (li) und Erstautorin Dr. Luisa Rajcsanyi (re) bei der Auswertung von Methylierungsmustern (Bildrechte: UDE)

Luisa Sophie Rajcsanyi et al.: No indications of weight gain associated DNA methylation changes in patients with anorexia nervosa. Scientific Reports 15, 07.08.2025, Nr. 28870. Viele Studien zeigen, dass Veränderungen des Lebensstils die epigenetisch aktive Umgebung der Gene in betroffenen Körperzellen verwandeln und damit die Genregulation dauerhaft beeinflussen können. Überernährung prägt zum Beispiel die Epigenetik… Epigenetik reagiert nicht auf Gewichtszunahme weiterlesen

PTBS und Depression auf molekularer Ebene verstehen

Ein Soldat leidet nach einem Kriegseinsatz unter einem emotionalen Zusammenbruch. Als Traumafolgestörungen drohen unter Umständen eine Depression, eine PTBS oder beides. (Bildrechte: depositphotos / photographee.eu)

Nur wenige Dinge im Leben dürften komplexer sein, als psychische Krankheiten. Warum manche Menschen an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder einer Depression erkranken und andere trotz ähnlicher Lebensumstände nicht, ist deshalb noch kaum verstanden. Entsprechend schwer tut sich die Forschung mit der Entwicklung personalisierter und wirklich zielgenauer Therapien, die dann auch eine entsprechend hohe Erfolgsquote haben.

Angesichts dieser ernüchternden Bilanz ist es ein riesiger Hoffnungsschimmer, was Systembiologïnnen aus den USA jetzt im Fachblatt Nature veröffentlichten. (Zum Weiterlesen Titel anklicken.)

Epigenetik und Stress: Maus-Forschung für den Menschen

„Mice tell lies“ – Mäuse lügen, lautet ein berühmter Spruch, der ausdrückt, dass Resultate aus Nagetieren meist nur schwer auf den Menschen übertragbar sind.

Doch jetzt konnten Münchner Epigenetikerïnnen zeigen, dass Mäuse, denen ein menschliches Gen eingepflanzt worden war, epigenetisch ähnlich arbeiten wie Menschen. Ein guter Modellorganismus für die wichtige Suche nach epigenetisch wirksamen Psychopharmaka der Zukunft scheint gefunden.

Epigenetischen Enzymen bei der Arbeit zugeschaut

Hsiao-Ying Wey et al.: Insights into neuroepigenetics through human histone deacetylase PET imaging. Science Translational Medicine 8, 10.08.2016, 351ra106. Epigenetische Veränderungen von Zellen des Gehirns spielen vermutlich bei nahezu allen Persönlichkeitsstörungen und vielen anderen psychischen und neurologischen Erkrankungen eine Rolle, etwa bei der Alzheimerschen Krankheit, Schizophrenie, Depressionen oder Suchterkrankungen. Zu den epigenetischen Enzymen, die bei… Epigenetischen Enzymen bei der Arbeit zugeschaut weiterlesen

Epigenomik der Schizophrenie

Carolina Montano et al.: Association of DNA methylation differences with Schizophrenia in an epigenome-wide association study. Jama Psychiatry 73, 01.05.2016, S. 506-514. Ein Forscherteam um den bekannten Epigenetiker Andrew Feinberg aus Baltimore, USA, hat Blutproben von 689 Menschen mit Schizophrenie systematisch auf das epigenetisch wichtige Methylierungsmuster an der DNA untersucht und mit Daten aus einer… Epigenomik der Schizophrenie weiterlesen