Epigenetik bereitet Gehirnzellen auf Gedächtnisbildung vor

Das Chromatin von Neuronen kann unterschiedlich kompakt sein (je roter desto kompakter). Je offener das Chromatin ist, desto eher ist die Zelle an der Gedächtnisbildung beteiligt (grün). (Bildrechte: Giulia Santoni / EPFL)

Wenn wir lernen, verändern sich Nervenzellen in unserem Gehirn. Das gelingt nicht zuletzt deshalb, weil die Zellen epigenetische Strukturen umbauen und so die Aktivierbarkeit ihrer Gene verstellen. Doch was entscheidet darüber, welche der vielen möglichen Zellen sich tatsächlich wandeln? Es sind nämlich immer nur wenige von vielen gleichartigen Zellen, die ein äußerer Reiz innerhalb eines Netzwerks erregt, die letztlich zur Gedächtnisbildung beitragen. Jetzt konnten Forschende aus Lausanne in Experimenten mit Mäusen zeigen, dass auch an dieser Vorauswahl der Nervenzellen die Epigenetik beteiligt ist.

David Allis, der Entdecker des Histon-Codes, ist tot

Charles David Allis wurde am 22. März 1952 in Cincinnati, USA, geboren. Am 8. Januar 2023 starb der Molekularbiologe, der bis zuletzt an der New Yorker Rockefeller University forschte. (Bildrechte: Zach Veilleux / The Rockefeller University)

Thomas Jenuwein: In memoriam David Allis (1951 – 2023). MPI-IE, Freiburg, 24.01.2023.  Shelley L. Berger: C. David Allis (1951 – 2023). Science 379, 16.02.2023, S. 645. Rockefeller University: Remembering a pioneer of chromatin biology. 14.01.2023. Der US-amerikanische Molekularbiologe Charles David Allis, Entdecker des ersten Enzyms, das Histonproteine modifiziert und damit auf epigenetischem Weg in die… David Allis, der Entdecker des Histon-Codes, ist tot weiterlesen

Neues Zeichen im Histon-Code

Zhesi Zhu et al.: Identification of lysine isobutyrylation as a new histone modification mark. Nucleic Acid Research 49, 11.01.2021, S. 177-189. „Es ist immer wieder interessant, wie neu entdeckte Modifikationen der Histone den Histon-Code komplexer machen“, sagt die Epigenetikerin und Mitherausgeberin dieses Newsletters, Susanne Müller-Knapp vom Structural Genomics Consortium an der Universität Frankfurt am Main.… Neues Zeichen im Histon-Code weiterlesen

Lange gesuchter epigenetischer Wirkstoff gefunden

Loren M. Lasko et al.: Discovery of a selective catalytic p300/CBP inhibitor that targets lineage-specific tumours. Nature 550, 05.10.2017, S. 128-132. Epigenetische Wirkstoffe wie HDAC- oder DNMT-Hemmer gibt es schon lange. Sie werden zum Teil bereits im Kampf gegen Krebs eingesetzt und gelten als viel versprechende Medikamentenart der Zukunft. Das Problem der meisten dieser Substanzen… Lange gesuchter epigenetischer Wirkstoff gefunden weiterlesen

Regeneration des Rückenmarks

Zhida Su et al.: In vivo conversion of astrocytes to neurons in the injured adult spinal cord. Nature Communications 5:3338, 25.02.2014, doi: 10.1038/ncomms4338. Radhika Puttagunta et al.: PCAF-dependent epigenetic changes promote axonal regeneration in the central nervous system. Nature Communications 5:3527, 01.04.2014, doi: 10.1038/ncomms4527. Ein neuer Ansatz zur Heilung von Leiden, bei denen Zellen im… Regeneration des Rückenmarks weiterlesen

Epigenetik als Sprache zwischen Arten

Hans-Wilhelm Nützmann et al.: Bacteria-induced natural product formation in the fungus Aspergillus nidulans requires Saga/Ada-mediated Histone acetylation. PNAS 108, 23.08. 2011, S. 14282-14287. Emanuel A. Devers et al.: Stars and symbiosis: MicroRNA- and MicroRNA*-mediated transcript cleavage involved in arbuscular mycorrhizal symbiosis. Plant Physiology 156, 08/2011, S. 1990-2010. Epigenetisch aktive Substanzen helfen Vertretern verschiedener Arten, ihr… Epigenetik als Sprache zwischen Arten weiterlesen