Epigenetische Therapie von MS bei Mäusen

In Zellen eines menschlichen Gehirn-Organoids verstärkte die ESI1-Behandlung die Produktion von Myelinscheiden, wie die dicken, langen grünen Stränge in diesem konfokalen Mikroskopbild zeigen. (Bildrechte: Cincinnati Children's Hospital Medical Center)

Multiple Sklerose ist eine tückische, unheilbare Krankheit, bei der nach und nach die Myelinscheiden verschwinden, die viele Nervenzellen als eine Art Schutzschicht umgeben und weitere wichtige Funktionen haben. Bisherige Therapien bremsen das Fortschreiten des Leidens. Es gibt aber noch keine Behandlung, die zerstörte Zellen wieder regeneriert und damit in Richtung einer möglichen Heilung führt.

Ein neuer Ansatz scheint jetzt genau dieses Ziel mit Hilfe einer epigenetischen Umprogrammierung betroffener Zellen zu erreichen. Bislang wurde das Verfahren aber nur bei Mäusen und in der Petrischale getestet.

Multiple Sklerose bei Zwillingen

Nicole Y. Souren et al.: DNA methylation signatures of monozygotic twins clinically discordant for multiple sclerosis. Nature Communications, 07.05.2019, doi: 10.1038/s41467-019-09984-3. Ein deutsches Forscherteam hat sich auf die mühsame Suche nach epigenetischen Auffälligkeiten bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) gemacht. Bei dieser Autoimmunkrankheit löst die körpereigene Krankheitsabwehr scheinbar grundlos Entzündungen in so genannten Myelinzellen aus,… Multiple Sklerose bei Zwillingen weiterlesen

Ist Multiple Sklerose auch eine epigenetische Krankheit?

Till F. M. Andlauer et al.: Novel multiple sclerosis susceptibility loci implicated in epigenetic regulation. Science Advances 2, 17.06.2016, e1501678. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Hinweise auf epigenetische Auffälligkeiten bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Jetzt fand ein großes Konsortium von Genetikern unter deutscher Leitung Hinweise darauf, dass die Epigenetik tatsächlich das Risiko… Ist Multiple Sklerose auch eine epigenetische Krankheit? weiterlesen