Pankreas-Krebs 2: Epigenetisches Medikament mit Potenzial

Loretah Chibaya et al.: EZH2 inhibition remodels the inflammatory senescence-associated secretory phenotype to potentiate pancreatic cancer immune surveillance. Nature Cancer, 04.05.2023, online-Vorabpublikation.

Das duktale Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse (s. auch die vorhergehende Meldung) ist mittlerweile die dritthäufigste Ursache krebsbedingter Todesfälle. Leider helfen gängige Therapien kaum. Dafür mitverantwortlich scheint zu sein, dass die Zellen in der direkten Umgebung der Tumoren bestimmte Immunzellen daran hindern, bis zum Tumor durchzudringen und diesen zu bekämpfen. Ursache dafür ist neuen Erkenntnissen zufolge auch ein epigenetisch aktives Enzym namens EZH2. Es verringert die Aktivierbarkeit von Genen, die wiederum den Krebs-angreifenden Immunzellen helfen würden.

In Experimenten mit Mäusen konnten US-amerikanische Onkologen jetzt zeigen, dass eine Unterdrückung von EZH2 in Kombination mit einer Therapie, die den Pankreas-Krebs anfällig für die Immunzellen macht, die Tumoren gut bekämpfen konnte. Weil es bereits zugelassene Medikamente gibt, die EZH2 unterdrücken, schlagen die Forschenden nun vor, diese vielleicht auch bei Pankreas-Krebs klinisch zu testen. Über das große Potenzial der EZH2-Hemmer wurde im Newsletter Epigenetik bereits mehrfach berichtet, zum Beispiel in den Ausgaben 02/2016 und 33

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