Damit Säugetiere sich normal entwickeln, existieren in der DNA ihrer Zellen DNA-Methylierungs-Täler. Das sind Regionen, die weitgehend davor geschützt sind, per Anlagerung von Methylgruppen in den Modus der Nichtaktivierbarkeit versetzt zu werden. Hier gesteuerte Gene sind offenbar so wichtig, dass sie jederzeit schnell und mit perfektem Timing von Transkriptionsfaktoren an- und ausgeschaltet werden müssen. Bei Krebs und alternden Zellen gehen diese Täler zunehmend verloren, was vermutlich auch die epigenetische Uhr steuert, über die auf den Seiten 5 und 7 berichtet wurde. Jetzt fand ein Team um den New Yorker Gary Dixon ein neues Protein namens QSER1, das gemeinsam mit dem bereits bekannten TET1 epigenetische Täler stabilisiert, indem es Enzyme fernhält, die Methylgruppen an die DNA anlagern. Mit der Genschere CRISPR/Cas9 schalteten die Forscher*innen nacheinander einzelne Gene aus und überprüften den Einfluss auf die Täler. QSER1 und TET1 wirkten beide, doch am größten war der Effekt, als sie gemeinsam ausgeschaltet waren.