Zwei Väter, keine Mutter, ein Kind

Cover des Newsletter Epigenetik Nr. 30, 2018. Damals war es einem chinesischen Team gelungen, Mäuse aus Zellen von zwei weiblichen Tieren zu zeugen. Jetzt gelang es dem gleichen Team, auch mit zwei männlichen Zellen erfolgreich zu sein. (Eine gedruckte Fassung des Newsletter Epigenetik gibt es übrigens nicht mehr. Er ist jetzt Bestandteil der Sporks Science News. Bildrechte: Leyun Wang)

In der Umgebung der Gene von Säugetier-Zellen sitzen verschiedene epigenetische Schalter und Dimmer, je nachdem, ob es sich um weibliches oder männliches Erbgut handelt. Spermien sind folglich anders programmiert als Eizellen. Fachleute nennen dieses Phänomen epigenetisches Imprinting (auf Deutsch auch genomische Prägung): Je nach Geschlecht wird eine jeweils andere Gruppe von Genen auf inaktivierbar gestellt.

Jetzt ist es trotzdem gelungen, mit Hilfe moderner Reproduktionstechnik ein neues Leben aus zwei männlichen Säugetier-Zellen zu zeugen.
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Sieben Mäuse ohne genetische Mutter – aber mit zwei Vätern

Kenta Murakami et al.: Generation of functional oocytes from male mice in vitro. Nature 615, 30.03.2023, S. 900-906. Jonathan Bayerl & Diana J. Laird: Eggs made from male mouse stem cells using error-prone culture. Nature 615, 30.03.2023, S. 805-807. Eigentlich ist es unmöglich, Säugetiere aus zwei männlichen oder zwei weiblichen Zellen zu zeugen. Anders als… Sieben Mäuse ohne genetische Mutter – aber mit zwei Vätern weiterlesen

Epigenetik der Unfruchtbarkeit

Shijian Lv et al.: The attenuation of trophoblast invasion caused by the downregulation of EZH2 is involved in the pathogenesis of human recurrent miscarriage. Molecular Therapy Nucleic Acids 14, 01.03.2019, S. 377 – 387. Tae Hoon Kim et al.: Loss of HDAC3 results in nonreceptive endometrium and female infertility. Science Translational Medicine 11, 09.01.2019, eaaf7533.… Epigenetik der Unfruchtbarkeit weiterlesen