Ana Pombo & Maria Elena Torres-Padilla

zwei Porträts nebeneinander. Beide zeigen mittelalte Frauen mit dunklen Haaren.
links: Professorin Dr. Ana Pombo (Foto: Pablo Castagnola); rechts: Professorin Dr. Maria-Elena Torres-Padilla (Foto: Helmholtz Munich / Petra Nehmeyer)

Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 11.12.2024.

Ana Pombo, Genetikerin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin und Maria Elena Torres-Padilla, Stammzellforscherin am Helmholtz Zentrum München erhalten zwei der insgesamt zehn Leibniz Preise des Jahres 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Jeder der Preise ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert, die in die jeweilige Forschung investiert werden sollen.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis gilt als wichtigster Forschungsförderpreis Deutschlands. Er wird im kommenden Jahr am 19. März in Berlin zum 40. Mal vergeben. Dieses Mal gehen gleich zwei Preise an die Epigenetik-Forschung. Das unterstreicht die herausragende Bedeutung dieses Gebiets.

Ana Pombo leitet am MDC die Arbeitsgruppe Epigenetische Regulation und Chromatinstruktur. Sie erforscht mit ihrem Team, wie es den Zellen gelingt, die insgesamt zwei Meter langen, auf mehrere Chromosomen verteilten Fäden der DNA in ihren winzig kleinen Zellkernen möglichst geschickt dreidimensional anzuordnen.

Schon länger gilt diese Chromatinstruktur als ein bedeutendes epigenetisches Regulationssystem. Denn mit ihrer Hilfe gelingt es den Zellen, wichtige Gene so anzuordnen, dass sie besonders leicht oder durch die räumliche Nähe zu sogenannten Enhancer-Elementen sogar verstärkt von Enzymen abgelesen werden können.

Maria Elene Torres-Padilla ist Direktorin des Instituts für Epigenetik und Stammzellforschung am Münchner Helmholtz Zentrum. Ihr Schwerpunkt ist die Erforschung der nebengenetischen Prozesse, die bei Säugetieren die Entwicklung der befruchteten Eizelle über mehr oder weniger ausdifferenzierte Stammzellen hin zu einem späteren Embryo steuern.

Eines der Ziele ist dabei die gezielte Reprogrammierung bereits fortentwickelter Zellen zurück zu ursprünglichen, sogenannten totipotenten Stammzellen. Sie untersucht unter anderem den Histon-Code sich entwickelnder Mäuse, also die Veränderungen der an die DNA angelagerten Proteine, die zur epigenetischen Genregulation beitragen.