Pressemitteilung der Schering Stiftung
Carolin Schneider, Juniorprofessorin und Leiterin der Arbeitsgruppe für Prävention und Genetik von metabolischen Erkrankungen der Leber an der RWTH Aachen, erhält am 12. November 2024 den Friedmund Naumann Preis der Schering Stiftung. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird seit 2011 an Nachwuchswissenschaftlerïnnen für „herausragende Leistungen in der humanbiologischen, organisch-chemischen oder humanmedizinischen Grundlagenforschung“ vergeben, so die Stiftung.
Schneider sammelt möglichst viele Daten zu der individuellen Biologie und dem Lebensstil von Menschen, um daraus mit Hilfe moderner Datenanalyse und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz personalisierte Prognosen über das Erkrankungsrisiko zu berechnen. Daraus erstellt sie „maßgeschneiderte Ernährungs- und Sportempfehlungen“ mit dem Ziel, Erkrankungen des Stoffwechsels sowie von Magen und Darm präzise vorzubeugen. Letztlich geht es darum, Krankheiten zu behandeln, bevor sie entstehen.
In der Arbeitsgruppe der Forscherin, die an der Aachener Uniklinik arbeitet, werden Methoden der Bioinformatik, Molekularbiologie, Software- und Computertechnik sowie der klinischen Medizin miteinander kombiniert. Die Forschenden verrechnen Daten zu den Genomen, Epigenomen, Metabolomen und Mikrobiomen der Betroffenen mit Informationen über deren Lebensstil – also zu Ernährung, Schlaf und Bewegungsverhalten.
Über das große Potenzial dieser Art von Systembiologie hat der Autor von Newsletter-Epigenetik.de, Peter Spork, das Buch „Die Vermessung des Lebens“ geschrieben.