Joachim Müller-Jung, Ressortleiter Wissenschaft der FAZ, berichtet in einem hervorragenden Artikel vom EStools-Abschlusssymposion in Lissabon. EStools war über fünf Jahre hinweg das größte europäische Forschungsprojekt zu embryonalen Stammzellen. Experten aus aller Welt trafen sich nun, um die Resultate zu besprechen und mit den neuesten Ergebnissen etwa zur Gewinnung induzierter pluripotenter Stammzellen (iPS-Zellen) zu vergleichen. Das verkürzte Fazit, das sich vor allem auf viele zuletzt gewonnene Erkenntnisse über die Epigenetik der beteiligten Zellkultu ren stützt: Embryonale Stammzellen werden weiter gebraucht, iPS-Zellen unterscheiden sich epigenetisch von ihnen oft stärker als gedacht und die direkte Umprogrammierung von Zellen, deren Erfolg Anfang 2010 erstmals von Thomas Vierbuchen, Marius Wernig und Kollegen publiziert wurde (siehe Newsletter Epigenetik 1/2010) könnte eines fernen Tages so etwas wie der Königsweg der regenerativen Medizin werden.