Bislang gibt es für Krebserkrankungen von Mund und Rachen kein anderes einfaches Diagnostikverfahren als als das äußerst unzuverlässige Nachschauen und Betasten. Deshalb testeten Forscher aus den USA jetzt das Potenzial einer epigenomischen Analyse von Speichelproben. Sie verglichen Proben von 152 Krebspatienten und 71 Gesunden und wurden tatsächlich fündig: Insgesamt an 22 so genannten CpG-Inseln, also Stellen der DNA, an denen diese besonders häufig per Methylgruppe epigenetisch markiert wird, fanden sich zwischen den beiden Gruppen systematische und statistisch recht gut zu trennende Unterschiede. Außerdem bestätigte ein Vergleich mit 450.000 öffentlich zugänglichen Daten des Krebsgenom-Atlasses (TCGA) den Befund bei 20 der betroffenen Regionen. Auch wenn weitere Analysen nötig seien, so sei man wohl auf einem guten Weg zu einem einfachen Test zur Erkennung und Therapiebegleitung von Mund- und Rachenkrebs, bilanzieren die Autoren.