PhenoTImE: Mehr lernen über den Phänotyp der Tumorzelle

Krebszellen unter dem Mikroskop
Ein Melanom mit so genanntem begleitendem Immunzellinfiltrat unter dem Mikroskop. Die Anfärbung der Zellen erfolgte per CODEX-Multiplexfärbung. (Bildrechte: Labor Rönsch)

Martin Rolshoven: Überlebensstrategie gefährlicher Tumore entschlüsselt, Universitätsklinikum Essen, Pressemitteilung vom 06.04.2022.

Homepage: Phenotypic Therapy and Immune Escape in Cancer (PhenoTImE)

Ein Melanom mit so genanntem begleitendem Immunzellinfiltrat unter dem Mikroskop. Die Anfärbung der Zellen
erfolgte per CODEX-Multiplexfärbung.
(Bildrechte: Labor Rönsch)

In vielen Fällen ist es nicht das eigentliche Problem der Krebstherapie, dass kein effektives Mittel gegen eine bestimmte Art von Tumoren existiert, sondern dass einige der bösartigen Zellen sehr schnell unempfindlich gegen die Behandlung werden. Das gelingt ihnen oft, indem sie mit Hilfe epigenetischer Veränderungen ihr Erscheinungsbild – den so genannten Phänotyp – verändern. Über dieses Problem und mögliche Lösungsansätze berichtet der Newsletter Epigenetik immer wieder (s. Schlagwort „Resistenz“ auf newsletter-epigenetik.de).

Seit 2018 erforschen Wissenschaftler*innen um Alexander Rösch und Dirk Schadendorf vom Universitätsklinikum Essen deshalb unterstützt durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) epigenetische Veränderungen, die Krebszellen therapieresistent machen. Im Verbund Phenotypic Therapy and Immune Escape in Cancer (PhenoTImE) konzentrieren sie sich dabei auf den schwarzen Hautkrebs sowie auf aggressive Tumore in Gehirn und Bauchspeicheldrüse.

PhenoTImE bündelt die Arbeit von zehn Gruppen von Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen und dient dem Essener Onkologie-Schwerpunkt als wichtige Forschungsplattform. Nun wurde die Förderung von der DFG „dank vielversprechender Ergebnisse“ um weitere vier Millionen Euro erhöht, die im Laufe der kommenden drei Jahre investiert werden sollen.