Jörg Vogel, Leiter des Instituts für molekulare Infektionsbiologie der Universität Würzburg, erhält am 15. März 2017 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Auszeichnung, die alljährlich an zehn herausragende Wissenschaftler vergeben wird, gilt als wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland. Jörg Vogel kann in seine bahnbrechende Forschung zur so genannten RNA-Welt in Zukunft also 2,5 Millionen Euro zusätzlich investieren. Vogel erkannte laut DFG „sehr früh die Bedeutung der RNA-Biochemie in Prokaryonten und leistete Pionierarbeit mit der Anwendung und Entwicklung von Hochdurchsatz-Sequenzierungsverfahren für die Analyse von RNA“. Dank seiner Methoden könne man erfassen, welchen Einfluss Krankheitserreger auf ihre Wirtszelle haben. So entdeckte Vogel, auf welchem Weg zum Beispiel das Salmonella-Bakterium mit Hilfe kleiner regulatorischer RNA-Moleküle die Bildung neuer Proteine in befallenen Zellen kontrolliert. Solche regulatorische RNAs sind auch ein wichtiges Forschungsobjekt der Epigenetik.
Foto: Professor Dr. Jörg Vogel (Bildrechte: IMIB)