Yarif Kanfi et al.: The Sirtuin SIRT6 regulates lifespan in male mice. Nature, 22.02.2012, Online-Vorabpublikation.
David B. Lombard & Richard A. Miller: Sorting out the Sirtuins. Nature, 22.02.2012, Online-Vorabpublikation.
Nan Liu et al.: The microRNA miR-34 modulates aging and neurodegeneration in Drosophila. Nature 482, 15.02.2012, S. 519-523.
Johannes Gräff et al.: An epigenetic blockade of cognitive functions in the neurodegenerating brain. Nature, 29.02.2012, Online-Vorabpublikation.
Seit der Entdeckung, dass ein epigenetisch aktives Eiweiß aus der Gruppe der Sirtuine bei Hefen die Lebenserwartung steigert, gelten diese Substanzen auch beim Mensch als mögliches Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und einer gesteigerten Lebenserwartung. Zuletzt erschienen einige Studien, die dieses Fazit stark anzweifelten. Doch nun haben sich Forscher aus Israel und den USA die einzelnen Substanzen genauer angeschaut und entdeckt, dass das Sirtuin Nummer 6 (SIRT6) sehr wohl zur Regulation der Lebenserwartung beiträgt. Zumindest männliche Mäuse altern langsamer und später, wenn sie viel SIRT6 produzieren. Ein anderer Artikel in Nature widmet sich einer Mikro-RNA (miR-34), die offensichtlich das Gehirn von Fruchtfliegen vor neurodegenerativen Alterungsprozessen bewahrt. Ist die miR-34-Konzentration im Fliegenhirn hoch, altert es kaum, nimmt sie ab, beschleunigt sich die Hirnalterung. Dazu passt eine weitere, in Nature publizierte Studie: Bei Mäusen scheint eine epigenetische Gen-Blockade im Gehirn durch eine bestimmte Histondeacetylase (HDAC2), verantwortlich für eine Art Alzheimer-Demenz zu sein. Ein passendes HDAC-hemmendes Medikament könne vielleicht eines Tages menschlichen Alzheimer-Patienten helfen, folgern die Autoren.