Wenn trächtige Mäuse permanent einem verkürzten oder verlängerten Tagesrhythmus ausgesetzt sind, beeinflusst das auch ihre Nachkommen. Diese wachsen verzögert und neigen zu Herz- und Skelettkrankheiten. Allerdings kommen sie mit dem jeweils veränderten Tagesrhythmus auch besser zurecht als gewöhnliche Artgenossen. Einiges spricht nun dafür, dass diese Effekte per epigenetischer Prägung im Mutterleib vermittelt werden. Forscher aus den Niederlanden fanden in den biorhythmisch früh gestressten Mäusen typische epigenetische Veränderungen. Diese betreffen vor allem zwei Regionen: zum einen die nichtkodierende RNA miR17-92, von der man weiß, dass sie bei Herzkrankheiten eine Rolle spielt, zum anderen eine Reihe so genannter Uhren-Gene, die gemeinsam ein Genregulationsnetzwerk bilden, das den Zellen die Fähigkeit schenkt, einen ungefähren 24-Stunden-Rhythmus zu erzeugen.