Der Newsletter Epigenetik existiert nun schon seit zwei Jahren. Heute, etwa 130 Meldungen später, liegt die neunte Ausgabe in Ihren Händen. Für mich ist das ein guter Grund, mich ausdrücklich bei der Celgene GmbH zu bedanken, die einst die Idee für den Newsletter hatte und ihn seitdem druckt und finanziert.
Immer ging es darum, die oft sehr sperrige und komplizierte Epigenetik zu popularisieren. Dabei scheinen wir auf einem guten Weg: Kaum eine Pressemitteilung über genetische Ursachen irgendeiner Krankheit versäumt es, auch auf die Epigenetik hinzuweisen. Das Begriffspaar „genetisch und epigenetisch“ ist zu einem festen Bestandteil der biomedizinischen Sprache geworden. In Einladungen oder Eröffnungsreden zu großen Kongressen, sei es von Onkologen, Neurobiologen, Internisten oder Psychologen, wird die Epigenetik als neuer und wichtiger Trend erwähnt. Selbst beim „Frauenfrühstück“ im schwäbischen Tettnang, Thema „Glück kann man lernen“, geht die Referentin auf die Epigenetik ein. Natürlich hat das nur am Rande dieser Newsletter geschafft. Neben meinem Buch Der zweite Code sind noch andere populärwissenschaftliche Bücher zur Epigenetik erschienen. Außerdem berichten die Medien immer mehr. Vor allem aber ist es die Forschung selbst, die überzeugt: Die Epigenetik reicht in so viele verschiedene Lebensbereiche hinein, sie betrifft so viele Disziplinen und ihre Erkenntnisse bringen Menschen mit so vielen verschiedenen Interessen voran, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Eine gute Vorstellung von der Vielfalt des Themas liefert auch wieder dieser Newsletter: Es geht um schnell wachsende Hirschgeweihe, das Geschlecht von Seebarschen, Sport und Muskelstoffwechsel, Vernachlässigung in früher Kindheit, das Altern, Stamm- und Nervenzellen, Darm-, Blut- und Brustkrebs und um vieles mehr. Da bleibt mir nur noch, Ihnen eine anregende Lektüre zu wünschen.
Herzlich, Ihr Peter Spork