Ibrahim Cissé, zuletzt Professor für Biophysik am California Institute of Technology in Pasadena, USA, ist seit September Direktor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Der in Niger geborene Wissenschaftler erforscht, wie sich einzelne Moleküle innerhalb lebender Zellen verhalten. Dafür entwickelte er laut Max-Planck-Institut „eine Bildgebung mit noch nie dagewesener räumlicher und zeitlicher Auflösung“. In den vergangenen Jahren erkundete Cissé mit seinem Team unter anderem, wie die Ablese-Enzyme den Code der DNA in Boten-RNAs (mRNA) übersetzen, damit Zellen nach ihren Anweisungen Proteine zusammenbauen. Nun möchte er mehr darüber herausfinden, wie Zellen ihre selbst gespeicherten Informationen entschlüsseln und verarbeiten sowie welche Auswirkungen Störungen dieser Prozesse auf die Gesundheit haben. Am 29. September wurde Cissé zudem als erst zweiter Max-Planck-Forscher überhaupt zum Fellow der Mac-Arthur Foundation ernannt. Die auch als „Genius Award“ bezeichnete Auszeichnung beinhaltet Fördermittel in Höhe von 550.000 Euro.