Sonia de Assis et al.: High-fat or ethinyl-oestradiol intake during pregnancy increases mammary cancer risk in several generations of offspring. Nature Communications 3:1053, 11.09.2012, doi: 10.1038/ncomms2058.
Schon länger ist bekannt, dass das Brustkrebsrisiko bei Ratten von der Ernährung ihrer Mütter während der Schwangerschaft beeinflusst wird. Viel Fett und hohe Mengen des weiblichen Geschlechtshormons Östradiol erhöhen das Brustkrebsrisiko des weiblichen Nachwuchses. Schuld daran ist vermutlich eine epigenetische Fehlprogrammierung. Nun bestätigten Onkologen aus den USA dieses Resultat und zeigten zudem, dass die fatale Prägung über mehrere Generationen anhalten kann.
Fettreiche Ernährung erhöhte auch bei den Enkelinnen das Brustkrebsrisiko, nicht jedoch bei den Urenkelinnen. Bei der Östradiol-Gabe war es umgekehrt: Hier bekamen die Enkelinnen nach Gabe einer Brustkrebs auslösenden Substanz genauso viele Tumore wie eine Kontrollgruppe, aber bei den Urenkelinnen war das Risiko erhöht.