Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, hält es für möglich, dass die Epigenetik „eines Tages die molekularbiologischen Grundlagen für das Phänomen der ‚German Angst’ liefert“. So äußerte er sich in einer viel beachteten Rede am 9. Juni auf der Festversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Dass die Deutschen auf potenzielle Bedrohungen besonders sensibel reagieren, dass sie gar auf manche Chance mit großer Skepsis antworten, werde international als „German Angst“ bezeichnet. Die Epigenetik mache es nun denkbar, dass dieses Verhalten eine Folge der Traumata sei, die „unsere Eltern und Großeltern vor über 60 Jahren erlitten haben“. Es kann gut sein, dass nun auch die Bundeskanzlerin auf das Kernthema dieses Newsletter Epigenetik aufmerksam geworden ist. Angela Merkel soll jedenfalls aufmerksam zugehört haben.
Foto: Prof. Dr. Peter Gruss (Bildrechte: Max-Planck-Gesellschaft).