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Der Epigenetiker David Brocks vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen mit seiner sehr speziellen Methode der Epigenom-Analyse. Der 28-jährige Doktorand übersetzt das Muster der DNA-Methylierung einer Zelle in Musik. Zunächst kodiert er den Grad der epigenetisch wichtigen Methylierung an einer bestimmten Stelle der DNA mit einer von 128 möglichen Noten. Anschließend trägt er das gesamte Muster Note für Note auf und lässt es schließlich als Musik erklingen. Die Idee dahinter: Auf diese Art können wir per Gehör sehr rasch systematische Unterschiede zwischen den Epigenomen unterschiedlicher Zellen erkennen – vielleicht sogar solche, die sonst zunächst verborgen bleiben. Und tatsächlich klingt die Epigenom-Musik einer gesunden Prostatazelle völlig anders als jene eines Prostatatumors oder einer Stammzelle. Auf den Internetseiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kann man sich ein paar Beispiele anhören und auch ein Video mit dem einfallsreichen Jungforscher betrachten.