Universität Ulm, Pressemitteilung, 10.03.2021.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek gab im März die Standorte des neu eingerichteten Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit bekannt. Einer der sieben Standorte wird die Universität Ulm mit ihrem Projekt Ulm Child Health. Dort will man sich laut Pressemitteilung der „Entwicklung von Körpersystem“ widmen, „die mit häufigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter assoziiert sind und eine grundlegende Bedeutung für ein gesundes Erwachsenenleben haben.“
Ein derartiger systembiologischer Ansatz versucht Hormonsystem, Stoffwechsel, Immunsystem, Körperabwehr und psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen als gemeinsames hochkomplexes Netz aus miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zu betrachten und systemische Rückschlüsse auf eine insgesamt gesunde Entwicklung zu erhalten. Auch digitale Interventionen oder der Einsatz von Smartphone-Apps sollen deshalb getestet werden – bis hin zur so genannten Datenmedizin und der Erprobung von Mensch-Maschine-Interaktionen.
Beitragen sollen Wissenschaftler*innen aus den verschiedensten Disziplinen. Unter Federführung der Ulmer Universitätsklinik werden Kinder- und Jugendmediziner*innen, Psycholog*innen, Naturwissenschaftler*innen, Expert*innen für digitale Gesundheitsförderung und Informatiker*innen zusammenarbeiten. Das als „Querschnittsfach“ eingeordnete Gebiet der Epigenetik wird ausdrücklich als Schwerpunkt genannt.