Projekt zur frühen Prägung des Risikos für Alterskrankheiten

Pressemitteilung, Helmholtz Zentrum München, 15.01.2018.

Insgesamt sechs Millionen Euro Fördergeld investiert die Helmholtz-Gemeinschaft in den folgenden drei Jahren in ein Projekt, das „neue präventive und therapeutische Möglichkeiten“ im Kampf gegen Alterskrankheiten ausloten soll. Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-, Atemwegs- oder neurodegenerative Erkrankungen, aber auch chronische Infektionen würden zu einer „stetig wachsenden Herausforderung“ für Gesundheitssystem und Gesellschaft. Große Hoffnungen setzt die Forschungsgemeinschaft in diesem Zusammenhang auf die molekulare Programmierung des Stoffwechsels, die oft entscheidend zum Risiko komplexer Krankheiten beiträgt. Das Projekt erhält deshalb den Namen Aging and Metabolic Programming, kurz AMPro. Einer der drei Schwerpunkte liegt  in „Prä- und postnatalen Mechanismen metabolischer Programmierung auf genetischer und epigenetischer Ebene“.

Das Projekt ist eine große Anerkennung für das Konzept der perinatalen Prägung. Ihr zufolge geht ein wichtiger Teil des Risikos für komplexe, meist sehr viel später im Leben auftretende Krankheiten, auf Umwelteinflüsse im Mutterleib und in der ersten Zeit nach der Geburt zurück. Der Autor dieses Newsletters freut sich darüber natürlich besonders, war dieses Konzept doch ein wesentlicher Impuls für sein aktuelles Buch Gesundheit ist kein Zufall (DVA 2017).

Bild: Das AMPro-Logo (Bildrechte: Helmholtz Zentrum München).