Pflanzen haben ein Gedächtnis. Dürreperioden, Überschwemmungen, versalzene oder nahrungsarme Böden: nicht zuletzt dank ihrer Epigenetik können manche Pflanzen auf derart stressige Situationen reagieren und sich dauerhaft anpassen (siehe Newsletter Epigenetik 03/2012: Das Gedächtnis der Pflanzen). Ein interessanter Übersichtsartikel fasst jetzt nicht nur diese Erkenntnisse zusammen, er wirft auch eine wichtige Frage auf: Wie gelingt es den Pflanzen, wieder zu vergessen? Während die Epigenome bei Tieren im Zuge der geschlechtlichen Fortpflanzung zurückgesetzt würden, existiere eine solche systematische Reprogrammierung bei Pflanzen nicht. Es sei aber auch für Pflanzen wichtig, wieder auf eine normale Genregulationeinen zurückzuschalten, wenn die Dürre oder Überschwemmung vorüber sei.