Michael J. Booth et al.: Quantitative sequencing of 5-methylcytosine and 5-hydroxymethylcytosine at single-base resolution. Science 336, 18.05.2012, S. 934-937.
Erst seit kurzem weiß man, dass es mindestens zwei Sorten von epigenetischen Schaltern gibt, die direkt an der DNA ansetzen: die altbekannte DNA-Methylierung und hydroxylierte, also zusätzlich mit einer OH-Gruppe versehene Methylgruppen. Jetzt stellten Forscher aus Cambridge, Großbritannien, eine Technik vor, mit deren Hilfe man die Schalter erstmals auseinander halten kann. Die oxBS-Seq (oxidative Bisulfit-Sequenzierung) genannte Methode erkennt nicht nur die DNA-Basensequenz und, falls vorhanden, eine Methylierung, sondern auch, ob die Methylgruppe hydroxyliert ist oder nicht. Auf eine solche Methode haben Epigenetiker sehnlichst gewartet, denn jetzt können sie die Vermutung ergründen, dass hinter den beiden Arten der DNA-Markierung unterschiedliche epigenetische Informationsebenen stecken.