Die Plazenta ist für jeden Menschen während der Zeit im Mutterleib lebenswichtig, aber sie gilt dennoch als jenes menschliche Organ, von dem bisher am wenigsten bekannt ist. Das wollen die Epigenetiker um Tina Bianco-Miotto von der University of Adelaide, Australien, seit einiger Zeit ändern. Sie analysieren systematisch Informationen über das epigenetische Muster der DNA-Methylierungen von Plazentagewebe in Datenbanken und in selbst gewonnenen Proben. Zuletzt entdeckten die Forscher, dass die Plazenta manchmal epigenetisch gesehen vorzeitig altert, und dass genau dann das Risiko einer früh einsetzenden Präeklampsie besonders hoch ist. Diese Komplikation, bei der zunächst der Blutdruck der Schwangeren stark ansteigt und weitere Symptome folgen können, ist mitunter für Mutter und Kind gefährlich.