Das Krebsrisiko von Rauchern lässt sich epigenetisch messen

Yan Zhang et al.: Smoking-associated DNA methylation markers predict lung cancer incidence. Clinical Epigenetics 8, 25.11.2016, doi: 10.1186/s13148-016-0292-4.

Onkologen aus Deutschland haben 11 Jahre lang 600 Raucher beobachtet und die Epigenetik ihrer Blutzellen verfolgt. Während dieser Zeit erkrankten 143 der Raucher an Lungenkrebs. Jetzt ergab die Analyse der Daten, dass sich das Muster der DNA-Methylierung bei jenen Menschen, die später an Krebs erkrankten, schon zu Beginn der Studie deutlich vom Muster der anderen Probanden unterschied. Je geringer die Methylierung an einer von drei bestimmten Stellen der DNA ist,  desto größer ist danach das Risiko, die Krankheit auch wirklich zu bekommen.

Die Vorhersagekraft dieser epigenetischen Messung scheint präziser als Angaben der Probanden zu ihrem Zigarettenkonsum. Die Forscher bilanzieren, eine eher leicht durchzuführende Analyse epigenetischer Marker im Blut könne in Zukunft vielleicht dabei helfen, Risikogruppen einzugrenzen, die man dann zum Beispiel mit Hilfe einer Computertomographie gezielt auf Krebs in frühem Stadium untersuchen könnte.