Holger Heyn et al.: Aberrant DNA methylation profiles in the premature aging disorders Hutchinson-Gilford Progeria and Werner syndrome. Epigenetics 8, 01 / 2013, S. 28-33.
Bei beiden bekannten Erbkrankheiten, die zu stark verfrühtem Altern führen, Hutchinson-Gilford-Progerie und Werner-Syndrom, sind zugrunde liegende Gen-Veränderungen bekannt. Allerdings ist noch immer unklar, auf welchem Weg diese Mutationen das Altern beschleunigen. Zudem gibt es Betroffene, die keine der beiden Mutationen aufweisen. Deshalb haben sich jetzt Epigenetiker um Manel Esteller aus Barcelona das Muster der DNA-Methylierungen bei Betroffenen angeschaut.
Sie entdeckten, dass die epigenomischen Daten der Patienten sich systematisch von jenen gesunder Menschen unterscheiden. Die Abweichung betrifft dabei auch Gene, die an Alterungsprozessen beteiligt sind. Und selbst die genetisch unauffälligen Patienten zeigen epigenetische Veränderungen. Esteller und Kollegen schließen daraus, dass die DNA-Methylierung einen wichtigen Einfluss auf das frühzeitige Altern hat, und sie vermuten, Regulationsprozesse eingekreist zu haben, die die rätselhaften Leiden verantworten.|