Max-Planck-Institut für Epigenetik

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mpi_epiSeit Dezember 2010 ist die Epigenetik auch nach Außen sichtbar ein zentrales Forschungsfeld der ehrwürdigen Max-Planck-Gesellschaft. Das Max- Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg wurde umbenannt und heißt nun Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik. Schon seit einigen Jahren forschen hier mehrere Gruppen zu epigenetischen Themen, allen voran die Teams von Asifa Akhtar und Thomas Jenuwein. Rechtzeitig zur Umbenennung veranstalteten die Freiburger vom 2. bis 4. Dezember das erste Max- Planck Freiburg Epigenetics Meeting. Dort trafen sich Top-Epigenetiker aus der ganzen Welt, stellten ihre neuesten Resultate vor und diskutierten diese intensiv.

Einer der Höhepunkte der Tagung war die Keynote-Lecture des Max-Planck-Vizepräsidenten Herbert Jäckle aus Göttingen. Er präsentierte Experimente, bei denen er mit Kollegen sämtliche Gene für die Histon-Eiweiße der Fruchtfliege Drosophila entfernte. In einem nächsten Schritt werden den Fliegen jetzt speziell veränderte Histon-Gene zurück gegeben. Mit diesem Testsystem könne man nach und nach die Funktion einzelner Histon-Modifikationen analysieren, sagt Jäckle. Damit habe man ein neues Werkzeug zur Entzifferung des Histon-Codes in der Hand. (Ufuk Günesdogan et al.: A genetic system to assess in vivo the functions of histones and histone modifications in higher eukaryotes. EMBO reports 11, 10/2010, S. 772-778.)

Foto: Das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (Bildrechte: Wolf-Dieter Gericke)