Eric L. Greer et al.: Transgenerational epigenetic inheritance of longevity in Caenorhabditis elegans. Nature 479, 19.10.2011, S. 365-371.
Kalifornische Zellbiologen verlängerten die Lebensspanne von Fadenwürmern, indem sie epigenetische Enzyme hemmten. Diese helfen, den Histon-Code der Tiere an einer bestimmten Stelle (H3K4me3) so zu verändern, dass Gene unterdrückt werden. Soweit ist das Resultat nicht ungewöhnlich. Doch dann entdeckten die Forscher, dass nach dem Eingriff ins elterliche Epigenom auch die Nachfahren länger lebten. Dieser Effekt hielt sich über drei Generationen. Offensichtlich werde das Epigenom der Würmer beim Generationswechsel nicht vollständig zurückgesetzt, folgern Anne Brunet und Kollegen. Ihr Resultat sei somit der erste Hinweis auf die Existenz einer transgenerationellen epigenetischen Vererbung der Lebenserwartung überhaupt.