Epigenetische Krebsprävention

Joseph Huang et al.: Cancer chemoprevention by targeting the Epigenome. Current drug targets, 15.12.2010, Online-Vorabpublikation.

Dass epigenetische Veränderungen schon in frühen Phasen der Krebsentstehung involviert sind, bezweifeln heute kaum noch Experten. Da sie zudem potenziell reversibel sind, „wurden sie als vielversprechende Ziele für Präventionsstrategien identifiziert“, schreiben Clarissa Gerhäuser und Kollegen vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Die Autoren, darunter Christoph Plass, Mitherausgeber dieses Newsletters, haben Informationen zu den verschiedensten Mikronährstoffen, Vitaminen, Naturprodukten und pharmakologischen Stoffen zusammengetragen, die das Epigenom von Zellen verändern können und denen zusätzlich eine krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben wird. So sind 29 Substanzen zusammengekommen.
Leser des Artikels werden sicher nicht nur ihre Ernährung überdenken, sie wissen auch bestens über die zahlreichen und häufig miteinander interagierenden Wirkmechanismen der Substanzen Bescheid: die Beeinflussung der DNA-Methylierung, der spezifischen Aktivität von Tumorsuppressorgenen, der Histonmodifikation und der Expression von Mikro-RNAs.