Epigenomics findet Ursache für fehlerhafte Krebstest-Studie

Pressemitteilung Epigenomics, 04.02.2010

Das Berliner Diagnostikunternehmen Epigenomics hat im Jahr 2009 einen der ersten Tests zur epigenetischen Krebsdiagnostik auf den Markt gebracht. Der Bluttest Epi proColon erkennt ein krebstypisches Methylierungsmuster am Septin9-Gen und wird zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt. In einer Pressemitteilung gab das Unternehmen im Januar die ersten Ergebnisse einer groß angelegten Studie zu dem Test bekannt (PRESEPT-Studie). Danach stürzte der Aktienkurs von Epigenomics dramatisch ab. Die Resultate aus einem von drei an der Studie beteiligten Laboren waren unerklärlich schlecht. An diesem Labor konnten die Diagnostiker nur 28 Prozent der Krebsfälle nachweisen. Die beiden anderen Labore kamen auf eine Erfolgsquote von 62,5 Prozent, was im Rahmen der Erwartungen lag und sich mit den Erfahrungen aus früheren Studien deckte.

Nachdem das Unternehmen am 4. Februar 2010 die ersten Ergebnisse einer Fehleranalyse bekannt gab, stieg der Aktienkurs wieder: Ein neues Analysegerät, das nur im abweichenden Studienzweig eingesetzt worden war, hat die Ergebnisse vermutlich verfälscht. Falls erforderlich, werde die Epigenomics AG die betroffenen Proben neu auswerten. Die weitere Vermarktung von Epi proColon „verläuft absolut planmäßig“ sagte der Vorstandsvorsitzende Geert Nygaard.|