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P1000431_Wildmeerschweinchen_Weyrich_A_IZW_bAlexandra Weyrich et al.: Paternal intergenerational epigenetic response to heat exposure in male Wild guinea pigs. Molecular Ecology, 19.12.2015, Online-Vorabpublikation.

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Beispielen, dass Säugetiere epigenetisch gespeicherte Umweltanpassungen an ihre Nachkommen vererben können. Nun kommt das Wildmeerschweinchen (Foto) hinzu: Forscher aus Berlin und Irvine, Kalifornien, setzten männliche Vertreter der putzigen Tiere zwei Monate lang einer um zehn Grad erhöhten Umgebungstemperatur aus. Anschließend entdeckten sie epigenetische Veränderungen in den Leberzellen der Tiere – interessanterweise vor allem an Genen, die vor Hitze schützende Proteine codieren. Doch damit nicht genug: Auch die Leber und die Hoden der unmittelbar im Anschluss an die Hitzeperiode gezeugten Söhne war epigenetisch verändert. Die Forscher sprechen deshalb von einer „erblichen epigenetischen Reaktion, die vielleicht sogar an die F2-Generation (Enkel) weitergegeben wird“.

Foto: Wildmeerschweinchen (Bildrechte: Alexandra Weyrich/IZW).