Gute und schlechte Nachrichten zu Resminostat

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Die Biotech-Firma 4SC aus Martinsried musste im Mai eine Niederlage einstecken. Eine klinische Phase-II-Studie sollte bei Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs die Kombination des hoffnungsvollen epigenetischen 4SC-Wirkstoffs Resminostat mit dem derzeitig als Erstlinientherapie üblicherweise nur alleine eingesetzten Sorafenib testen. Nun gab das Unternehmen bekannt: „Der primäre Endpunkt eines
statistisch signifikanten verlängerten Zeitraums bis zum Fortschreiten der Erkrankung“ wurde „im Vergleich zur Sorafenib-Monotherapie nicht erreicht“.

Dafür gibt es aber Hinweise auf einen anderen potenziellen Einsatz von Resminostat im Rahmen einer Kombinationstherapie. In einer Pressemitteilung vom 16. Juni 2016 berichtet 4SC über Experimente mit Zellkulturen. Danach verstärke die Substanz, die oral eingenommen wird, und als Hemmer des epigenetischen Enzyms Histondeacetylase (HDAC) zuvor auf inaktivierbar gestellte Gene wieder aktivierbar machen kann, „die Wirkung von immuntherapeutischen Krebsmedikamenten wie Rituximab“.