Geerbte Angst

bdw_200bild der wissenschaft 02/2016, S. 16-21.

Unter dem Titel Geerbte Angst fasst Peter Spork, Autor/Herausgeber dieses Newsletters, in der Zeitschrift bild der wissenschaft viele spannende Resultate aus den vergangenen Jahren zusammen, die zeigen, dass anhaltender toxischer Stress oder einzelne, besonders gravierende Traumatisierungen sich unter Umständen per transgenerationeller epigenetischer Vererbung auch auf Kinder und Enkel auswirken. Vor allem aus Tierversuchen gibt es immer mehr Belege, dass gravierende psychische Belastungen nicht nur die Epigenome in Nervenzellen der Betroffenen verändern sondern auch in deren Keimzellen. Trotz der weitgehenden Reprogrammierung dieser Epigenome nach der Befruchtung scheinen einige epigenetische Markierungen auch die Epigenome von Nervenzellen der kommenden Generation zu verändern. Überspitzt formuliert werden auf diesem Weg also Ängste – oder zumindest epigenetische Anpassungen an Ängste und deren Folgen – vererbt. Mehr Details zu vielen der präsentierten Studien finden sich auch auf www.newsletter-epigenetik.de unter dem Schlagwort transgenerationelle Epigenetik.

Foto: Cover von bild der wissenschaft 02/2016 (Quelle: bild der wissenschaft).