15 Millionen Euro für den Kampf gegen chronische Entzündungen

idw-online.de/de/news666595

Die Aufklärung epigenetischer Grundlagen chronischer Entzündungskrankheiten war zentraler Bestandteil des 2012 gestarteten Deutschen Epigenom-Programms DEEP. Mittlerweile wurden auch schon erste wichtige Daten aus diesem Programm publiziert (siehe Newsletter Epigenetik 01/2017: „Meilenstein für die Epigenetik“). Die Forscher entdeckten unter anderem Störungen im Programm von Zellen, die bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis eine Rolle spielen.

Aufbauend auf diesen Erkenntnissen soll nun ein neues EU-Förderprogramm die „System-Medizin chronisch entzündlicher Erkrankungen“ erkunden. Das SYSCID (A Systems medicine approach to chronic inflammatory disease) getaufte Programm wird mit knapp 15 Millionen Euro gefördert und von Professor Philip Rosenstiel vom Institut für Klinische Molekularbiologie der Universität Kiel koordiniert. Beteiligt sind 15 Arbeitsgruppen aus neun Ländern. Neben den epigenetischen Veränderungen des erkrankten Gewebes oder der Blutzellen gilt es unter anderem, die Zusammensetzung der Darmflora bei den Patienten zu untersuchen.